Hallo, ich dachte, was ich gerade in der Zeitung gelesen habe könnte auch andere interessieren.
In den Extraseiten zu Ausbildung und Studium gab es einen kurzen Artikel mit der Überschrift "Weiße Flecken im Lebenslauf? Ehrlich bleiben - Etwas Schönfärberei ist heutzutage aber normal."
Zitat aus dem Text: "Problematischer könnte die monatelange Rucksacktour durch Südamerika werden. Zwar fördern solche Aufenthalte Fremdsprachenkenntnisse, soziale Kompetenz und eigenverantwortliche Arbeit, doch ohne Nachweisbares in der Hand (zum Beispiel das Zeugnis eines zertifizierten Sprachkurses oder eines Praktikums) sinkt der Wert langer Auslandsreisen nach dem Abitur gegen Null."
Was sagt ihr dazu? Stimmt das? Macht ein Work and Travel Jahr einen schlechten Eindruck im Lebenslauf? Zählen die positiven Erfahrungen und gewonnenen Kompetenzen, die ja auch im Text angesprochen werden gar nichts? Und wie macht man dem zukünftigen Arbeitgeber das dann am Besten schmackhaft? Der "weiße Fleck" im Lebenslauf dehnt sich ja über einen meist etwas längeren Zeitraum als nur die Reise an sich aus, da ja auch Vorbereitungen getroffen werden müssen usw. Und danach kommt dann die Zeit bis zum Studium, noch so ein "weißer Fleck"?!
Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen, da mich der Text ehrlich gesagt etwas ratlos zurückgelassen hat...
Also, was meinst du dazu?
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Meiner Meinung nach totaler Quatsch! Ich bin vor ein paar Monaten aus Neuseeland zurückgekommen und hatte in den Wochen darauf einige Vorstellungsgespräche. Bei allen wurde ich auf meinen Work & Travel Aufenthalt angesprochen und alle haben interessiert nachgefragt warum ich das gemacht habe und was ich erlebt habe. Auch bei meinem jetzigen Arbeitgeber kam der Punkt im Lebenslauf gut an, weil er es für eine wertvolle Lebenserfahrung hält - was es ja auch ist! Also ich hab damit durchweg positive Erfahrungen gemacht - in jeder Hinsicht!
Wie der Text schon sagt: Ein Auslandsaufenthalt fördert Fremdsprachenkenntnisse, soziale Kompetenz und eigenverantwortliche Arbeit. Genau solche Dinge sind es doch, die auch bei potentiellen Arbeitgebern gut ankommen! (Nur über die Fremdsprachenkenntnisse ließe sich da streiten, da kommt es natürlich in erster Linie drauf an ob man die im Beruf auch braucht - aber selbst wenn man sie da nicht braucht, können sie nie schaden und werden niemals negativ beim Arbeitgeber ankommen)
Und was die Behauptung betrifft, dass der Punkt Work & Travel im Lebenslauf ohne Nachweis nichts wert ist, ist völliger Schwachsinn. Wenn ich einen Wisch von einer Organisation habe, dass ich über diese Organisation W&T gemacht habe, sagt das nichts über den Aufenthalt an sich aus. Es sagt nur aus, dass ich meine Reise nicht mal selbstständig organisiert habe, sondern es einer Organisation überlassen habe. Und wenn man ein Praktikum oder einen Sprachkurs im Ausland macht, bekommt man in der Regel sowieso einen Nachweis (wenn es sich um seriöse Stellen handelt), die man ja ohne weiteres der Bewerbung beilegen kann.
Kurzum, ohne jemanden zu nahe treten zu wollen: Meiner Meinung nach hat derjenige, der den Artikel in der Zeitung geschrieben hat, einfach keine Ahnung! Hat wohl einfach mal auf Verdacht geschrieben ohne wirklich Bescheid zu wissen...
7/8/2011 - 23/5/2012: New Zealand, Sydney, Fiji <3
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Deine Erfahrungen klingen ja durchweg positiv, das beruhigt mich im Moment total!
Wahrscheinlich wird ein logisch denkender Arbeitgeber wirklich eher die Erfahrungen sehen, die man dadurch gewonnen hat, anstatt es so darzustellen als wäre man einfach zu faul gewesen, etwas "richtiges" zu machen.
Wie schon gesagt, mich hat der Text aber einfach sehr irritiert, weil ich vorher im Leben nicht daran gedacht hätte, dass mir die Neuseelandreise mal Probleme in dieser Hinsicht bereiten könnte.
Deswegen stimme ich dir zu, der Autor des Textes hat sich wohl wirklich nicht sehr viele Gedanken darüber gemacht, was er da für einen Blödsinn verzapft
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Der Trend geht dahin, dass diese Auslandserfahrungen durchaus gewünscht sind und kein Minuspunkt mehr sind. Bei konservativen Personalern eventuell noch, aber wenn das ein K.O-Kriterium ist, ist das sowieso nicht das passende Unternehmen
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Eben, verkaufe es als Sprachreise, um dich weiterzubilden! Besorg dir ne Praktikumsbescheinigung und gut is...
Geniale Menschen sind selten ordentlich, ordentliche selten genial.
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Zitat von checkpoint
Eben, verkaufe es als Sprachreise, um dich weiterzubilden! Besorg dir ne Praktikumsbescheinigung und gut is...
Wenn du dann im Ausland arbeitest kannst du deinen Arbeitgeber auch einfach um eine reference bitten! Das ist viel besser als so eine neutrale 0815-Bescheinigung...
7/8/2011 - 23/5/2012: New Zealand, Sydney, Fiji <3
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auslandserfahrungen sind sorag als positiv anzusehen. viele arbeitgeber, gerade junge unternehmen, sehen längere aufenthalte im ausland als absoluten pluspunkt! zertifikate usw. sind soch quatsch, das erlebte ist viel wert.
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Auslandserfahrung wird fast immer positiv bewertet. Und bei W&T hat man ja in der Regel sogar Arbeitserfahrung gesammelt, das ist doppelt wertvoll.
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Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass W&T wirklich negativ bewertet wird. Schließlich entwickelt man dort Fähigkeiten, die bei der Arbeit sehr nützlich sind. Es könnte allerdings sein, dass eine 12-monatige Rucksacktour durch Indien oder eben Südamerika ohne jegliche Arbeit ein bisschen schwerer zu verkaufen ist. Aber selbst wenn es nur ein reiner Selbstfindungstrip war, hat der zukünftige Chef was davon. Es kommt halt immer drauf an, wie man das rüberbringt.
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Work and Travel wird sicher in den allermeisten Fällen positiv bewertet. Besonders wenn man es zwischen Abitur und Studium macht, wenn man sich noch nicht anderweitig "qualifiziert" hat kann es sehr wertvoll sein. Wenn man aber schon ein abgeschlossenen Studium samt Auslandssemester und zwei Praktika gemacht hat, dann sinkt der Wert natürlich (aber eher in den neutralen Bereich als in den negativen).
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